Fernwärmepreise senken!

Verbraucher*innen schützen: Fernwärmepreis absenken und erneuten Heizkosten-Hammer verhindern

Mit dem neuen Jahr fallen die Energiepreisbremsen des Bundes weg. Gleichzeitig werden spätestens im Februar die Mehrwertsteuersenkungen bei Erdgas und Fernwärme enden. Für Millionen Menschen bedeutet dies vor allem in der kalten Jahreszeit eine hohe Mehrbelastung. In München trifft dies vor allem die etwa 300.000 Haushalte an der Fernwärme, da der Verbrauchspreis zum neuen Jahr im Gegensatz zu Gas und Strom noch weit über dem Niveau der Preisbremsen liegt. Zum neuen Jahr steigt der Verbrauchspreis auf etwa 139 Euro pro Megawattstunde (€/MWh) (ca. 155 €/MWh mit 19% MwSt.).

Die Linke / Die PARTEI fordert, den Preis deswegen auf 95 €/MWh abzusenken. Dazu der Fraktionsvorsitzende Stefan Jagel, Die Linke: „Die Münchner Fernwärmekund*innen haben die letzten zwei Jahre genug durchgemacht. Einen neuen Preisschock müssen wir unbedingt verhindern. Die Politik im Bund ist aktuell ein Chaos. Die Schuld allein auf den Bund zu schieben, greift aber zu kurz. Die Stadtwerke gehören seit über zwei Jahren zu den Spitzenreitern bei den Fernwärmepreisen, wie wir immer wieder aufgezeigt haben.“

In Berlin (118 €/MWh), Frankfurt (112 €/MWh) oder Köln (121 €/MWh) sind die Preise schon im Oktober stärker gefallen als in München. In Hamburg werden die Preise im neuen Jahr sogar unter der Grenze der Energiepreisbremse liegen (92€/MWh). Hamburg, dessen Fernwärme vom Energiemix ebenfalls zu großen Teilen aus Steinkohle und Erdgas besteht, ist schon seit zwei Jahren deutlich günstiger als München (2022: 57,98 €/MWh; 2023: 105,87 €/MWh). Dieses Beispiel macht sehr deutlich, dass die Münchner Fernwärmepreise nicht den realen Kosten der Erzeugung entsprechen und dass hier Profite auf dem Rücken der Verbraucher*innen gemacht werden.

„Alle Parteien im Rathaus wollen viel mehr Haushalte an die Fernwärme anschließen. Dazu brauchen wir günstige Preise im Vergleich zu Gas. Wie im letzten Jahr ist es wichtig, dass es Druck aus dem Rathaus gibt, um auf sozialere Energiepreise hinzuwirken. Ansonsten verlieren wir die Menschen,“ so Jagel abschließend.

Den Antrag der Fraktion finden Sie hier: