Menschenwürdiges Wohnen auch in temporären Unterkünften ermöglichen: Architekur-Student*innen der TUM in die Planung der anstehenden Bauvorhaben einbinden!

Thomas Lechner

Prof. Dr. Lepik genießt mit seinen Studierenden ein sehr hohes Ansehen. Zudem landen jedes Jahr

mehrere Arbeiten der Fakultäten für Design und Architektur in der Endauswahl bei der Jury für die Vergabe

des Münchner Hochschulpreises. Im Winter 2021/2022 kuratierte Prof. Dr. Lepik an der Pinakothek der

Moderne die Ausstellung „Who’s Next“, die maßgeblich von seinen Studierenden mitgestaltet wurde. Hier

wurden internationale Ansätze zur Verringerung von Obdach- und Wohnungslosigkeit in modernen

Metropolen vorgestellt, in denen auf kleinstem Raum ansprechende Wohneinheiten in unerwarteten

Kontexten präsentiert, gemischte Wohn- und Sozialprojekte vorgestellt und eben auch neueste Ansätze

aus der Gegenwartsarchitektur dargestellt wurden, die eine humanes und menschenwürdiges Wohnen

auch in schwierigen Rahmenbedingungen ermöglichen.

Die verschiedenen am Entstehen von neuen Unterkünften und Containerbauten (derzeit vorrangig für ukrainische Geflüchtete) beteiligten Referate werden beauftragt Kontakt zu Prof. Dr. Andres Lepik von der TUM München (Lehrstuhl für Architekturgeschichte und kuratorische Praxis, außerdem Leiter des Architekturmuseums) aufzunehmen, um zu eruieren, ob und in welcher Form Studierende seiner Fakultät und/oder Architekturstudent*innen in die Planungsprozesse eingebunden werden können, z.B. in Form einer Master- oder Semesterarbeit, ggf. auch als Studie. Ziel ist, die entstehenden Gebäude und Räume nach neuesten Standards menschenwürdig zu gestalten, auch wenn – oder gerade weil - es sich überwiegend um kleine Wohneinheiten und temporäre Bauten handelt. Den Studierenden soll zusätzlich vorgestellt werden, nach welchen Standards Leichtbauhallen errichtet werden, damit sie auch hier Vorschläge erarbeiten können wie diese auszustatten sind, damit eine Mindestmaß an Privatsphäre, Lärmschutz und Menschenwürde gewährleistet werden kann, damit wir für den nächsten Notfall besser vorbereitet sind.

Begründung

Prof. Dr. Lepik genießt mit seinen Studierenden ein sehr hohes Ansehen. Zudem landen jedes Jahr mehrere Arbeiten der Fakultäten für Design und Architektur in der Endauswahl bei der Jury für die Vergabe des Münchner Hochschulpreises. Im Winter 2021/2022 kuratierte Prof. Dr. Lepik an der Pinakothek der Moderne die Ausstellung „Who’s Next“, die maßgeblich von seinen Studierenden mitgestaltet wurde. Hier wurden internationale Ansätze zur Verringerung von Obdach- und Wohnungslosigkeit in modernen Metropolen vorgestellt, in denen auf kleinstem Raum ansprechende Wohneinheiten in unerwarteten Kontexten präsentiert, gemischte Wohn- und Sozialprojekte vorgestellt und eben auch neueste Ansätze aus der Gegenwartsarchitektur dargestellt wurden, die eine humanes und menschenwürdiges Wohnen auch in schwierigen Rahmenbedingungen ermöglichen. In den im letzten Jahr aufgestellten Leichtbauhallen sind z.B. Wände zur Abtrennung oft nur ca 1,70 m hoch, so dass man de facto in alle Wohneinheiten reinschauen kann und keinerlei Privatsphäre mehr existiert. Angeblich sei aus Brandschutzgründen keine andere Lösung möglich – die Studierenden würden mit Sicherheit Ideen entwickeln, Würde und Brandschutz unter einen Hut bringen. Auch Lärmschutz und Beheizung bzw. Abkühlen derartiger Leichtbausysteme bedürfen einer dringenden Neukonzeptionierung, jede mögliche Art fachlicher Unterstützung muss hier willkommen sein.

Initiative:
Stadtrat Thomas Lechner

Gezeichnet:
Stadtrat Stefan Jagel
Stadträtin Brigitte Wolf
Stadträtin Marie Burneleit


Link zum RIS: https://risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/7820499