Laimer Bahnhof ist nicht mehr barrierefrei – Linke fordert Lösung für Betroffene

Seit inzwischen drei Jahren wird der Laimer Bahnhof umgebaut. Wie bereits seit Längerem bekannt ist, wird es bis 2025 keinen provisorischen Aufzug zum Bahnsteig mehr geben. Personen mit Kinderwägen, Rollstühlen oder Rollatoren können daher die öffentliche Verkehrsanbindung in Laim de facto nicht mehr nutzen.

Stadträtin Brigitte Wolf, Die Linke, erklärt dazu: „Die aktuelle Situation in Laim ist nicht akzeptabel. Niemand sollte von den öffentlichen Verkehrsmitteln ausgeschlossen werden. Es ist die Aufgabe der Stadt, dies sicherzustellen. Wenn es in dieser Bauphase nicht möglich ist, den Zugang zum Bahnsteig für Alle zu ermöglichen, muss eine andere Lösung her.“

Daher fordert die Stadtratsfraktion Die Linke/Die PARTEI einen Hol- und Bringdienst für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Dazu gäbe es verschiedene Möglichkeiten – beispielsweise einen Shuttle Service, der zur nächsten Haltestelle mit Aufzug führt oder Taxigutscheine, die Betroffene vorab beantragen können. Wichtig ist jetzt nur, dass schnell etwas geschieht.  

Stadtrat Thomas Lechner, parteilos, betont außerdem: „Am Beispiel Bahnhof Laim sieht man gut, wie es um die UN-Behindertenrechtskonvention in München steht. Eine ernsthafte Umsetzung bedeutet eben auch, dass Maßnahmen getroffen werden, um Menschen mit Behinderung bei Bauarbeiten nicht unverhältnismäßig zu benachteiligen. Das ist in Laim aber aktuell leider der Fall. Während Menschen ohne Mobilitätseinschränkung den Bahnhof weiter nutzen können, schauen beispielsweise Rollifahrer*innen in die Röhre. Und es reicht hier auch nicht, die Schuld auf die Deutsche Bahn zu schieben. Hier muss die Stadt ihrer Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge nachkommen.“

 

Hier gehts zum Antrag ins RatsInformationsSystem:

https://risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/8290279;jsessionid=5B3930FEF516BC4EB8BD1E25AFD7608A