Auf Initiative der Linken: Psychosoziale Unterstützung für Geflüchtete gesichert! Mental Health Center Ukraine*

Nur 4,1 Prozent der Geflüchteten mit möglichem Versorgungsbedarf werden durch psychosoziale Zentren unterstützt. Das geht aus dem Versorgungsbericht der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) hervor, der im Juni veröffentlicht wurde. Auf einen Therapieplatz müssten Geflüchtete im Schnitt mehr als sieben Monate warten.

 

Für das Jahr 2024 sichert der Stadtrat heute auf Antrag der Stadtratsfraktion Die Linke / Die PARTEI die Finanzierung des Mental Health Center Ukraine* (MHCU). Dies bietet seit Mai 2022 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die aufgrund des Krieges in der Ukraine geflohen sind, psychosoziale Erste Hilfe. Zu den Angeboten zählen psychologische Angebote, wie Krisengespräche, Stabilisierungs- und Psychoedukationsgruppen, psychosoziale und psychoedukative Erstversorgung und kunstpädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche. Damit sollen akute psychische Symptomatiken aufgefangen sowie psychische Erkrankungen und insbesondere deren Chronifizierung verhindert werden.

 

Der Fraktionsvorsitzende Stefan Jagel, Die Linke, kommentiert: „Geflüchtete haben in ihren Heimatländern sowie während ihrer Flucht vielfach schlimmes Leid erlebt. Kriegserfahrungen, Folter, Gewaltverbrechen oder der schmerzhafte Verlust von Familienangehörigen hinterlassen oft Traumata. Wie diverse Studien und Untersuchungen belegen, ist die relative Häufigkeit von psychischen Erkrankungen, insbesondere posttraumatischer Belastungsstörungen, bei Geflüchteten höher als in der restlichen Bevölkerung.“