Über 6.000 € Nachzahlung in Vonovia Siedlung - Tragen die Stadtwerke die Schuld?

Für über 400 Haushalte in einer Vonovia-Siedlung an der Alten Heide gab es kurz vor Weihnachten eine bittere Überraschung: Immense Nachzahlungen von teilweise über 6.000 Euro und dazu kommende Anpassungen der Warmmiete von bis zu 600 Euro im Monat. Mitglieder der Linken waren in den letzten Wochen vor Ort, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen zu helfen. Unserer Fraktion liegen Gasrechnungen vor, die zeigen, dass die Nachzahlungen Folge der immens hohen Gaspreise sind, die die Stadtwerke München (SWM) der Vonovia in Rechnung stellen. Dabei handelte es sich ganzjährlich um einen Ersatzversorgungstarif für Gas, der teilweise viermal so hoch war wie der Grundversorgungstarif der SWM. Mit einer Anfrage fordert Die Linke nun Aufklärung.

Fraktionsvorsitzender Stefan Jagel, Die Linke, dazu: „Das Drama um die Heizkostennachzahlungen geht weiter. Die Vonovia hat offensichtlich keine Scham, kurz vor Weihnachten ihren Mieter*innen Nachzahlungen von mehreren tausend Euro zu verschicken. Für viele Menschen sind solche Kosten nicht mehr leistbar. Sie sind zu Recht wütend auf die Vonovia und wehren sich. Die Wuchergaspreise wurden jedoch von den Stadtwerken in Rechnung gestellt. Sie profitieren hauptsächlich vom Leid der Mieter*innen. Wir fragen uns, wieso die SWM nicht nach drei Monaten automatisch vom Ersatzversorgungstarif in die viel günstigerer Grundversorgung gewechselt sind. So gehen die SWM laut eigener Aussage auf ihrer Homepage in der Regel vor. Dies hätte den Menschen viel Geld gespart. Die Mieter*innen dürfen nicht die Leidtragenden sein. Sie müssen ihr Geld zurückbekommen.