Galeria Karstadt Kaufhof insolvent

09. Januar 2024

 

 

Galeria Karstadt Kaufhof insolvent:

Der Oberbürgermeister muss sich hinter die Beschäftigten stellen

 

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat heute zum dritten Mal seit der Übernahme durch die Signa-Holding Insolvenz angemeldet. 

Der Mutterkonzern von Milliardär René Benko hatte 2019 die Warenhauskette übernommen und gerat vergangenes Jahr wegen Spekulationen auf dem Immobilienmarkt selbst in Geldnot. Der Bund hatte zuvor 600 Millionen Euro in die Rettung der GKK gesteckt.

Fraktionsvorsitzender Stefan Jagel, Die Linke, ist fassungslos: „Benko inszenierte sich damals als den großen Retter der Warenhäuser und ihrer Angestellten, hat sich in Wahrheit aber nur die Immobilien unter den Nagel gerissen und sich dann damit verzockt. Dafür dürfen nicht die Angestellten den Preis zahlen. Die Beschäftigten haben genug für das Unternehmen gelitten. Jahrelang haben sie auf Teile ihres Lohnes verzichtet, um Arbeitsplätze zu retten.“

Die Konsequenz der Spekulation von Benko: Den Innenstadt-Immobilien der Signa-Holding droht der Leerstand, rund 800 Angestellte in München müssen um ihre Jobs bangen und die Verantwortlichen haben ihre Privatvermögen in Sicherheit gebracht.

Fraktionsvorsitzender Stefan Jagel, Die Linke, fordert: „Es kann nicht sein, dass Spekulanten mit dem Einzelhandel genauso umgehen wie mit ihren Immobilien. Es geht hier um die finanzielle Grundlage von Tausenden von Familien. Der Oberbürgermeister muss sich jetzt klar auf die Seite der Beschäftigten stellen und darf sich nicht wieder verstecken, wie bei den Galeria-Schließungen am Stachus oder am Hauptbahnhof.“