Interkulturelle Kulturarbeit als Stadtratsziel verankert

Brigitte Wolf

Kulturreferent Küppers übernahm unseren Antrag, die Interkulturelle Kulturarbeit in den Stadtratszielen im Kulturbereich zu verankern, allerdings nicht als "Handlungsfeld", sondern als "Querschnittsthema".

München, 17. Juli 2008
Kulturausschuss, Ergänzungsantrag zum Tagesordnungspunkt 8, Ziele und Produkte 2009

Interkulturelle Kulturarbeit im Kulturreferat verankern

Der Stadtrat möge beschließen:

Die Stadtratsziele 2009 für das Kulturreferat werden um folgendes Ziel erweitert:
(S11-09) Die Interkulturelle Kulturarbeit ist als Handlungsfeld im Kulturreferat verankert.

Begründung:

Der Ausländerbeirat hat in seiner Vollversammlung am 31.03.2008 zum wiederholten Male eine verstärkte „Förderung der Migrantenkultur in München“ eingefordert. Er beantragt ein neues Konzept der Migrantenkulturarbeit in München, basierend auf dem Integrationskonzept der Landeshauptstadt München.

Der Ausländerbeirat beklagt, dass die Bedürfnisse der über 300.000 Münchnerinnen und Münchner ohne deutschen Pass keinen angemessenen Niederschlag in den Planungen des Kulturreferats finde. Migrantenkultur werde in München weiterhin nur als eine Randerscheinung betrachtet und behandelt.

Dieser Missstand lässt sich auch problemlos an dem heute vorgelegten Ziele- und Produktebeschluss nachvollziehen. Auch dort findet die Interkulturelle Kulturarbeit keine Erwähnung. Die Rolle von Migrantinnen und Migranten als Akteure und gleichberechtigte Partner im kulturellen Prozess ist an den vom Referat vorgeschlagenen Stadtratszielen nicht ablesbar. Dies soll durch das zusätzlich beantragte Ziel geleistet werden.

Brigitte Wolf
Stadträtin der LINKEN.

Stichwort: 080717_KLT_BW_AntragInterkulturelleKulturarbeit