Chaos bei der Fusion? Vollständige Transparenz bei GEWOFAG – GWG gegenüber dem Stadtrat!

Stefan Jagel

Nur ein kurzes Gastspiel war es für Andreas Lehner als Geschäftsführer der städtischen Baugesellschaft GEWOFAG. Lehner, der zukünftig auch Chef des fusionierten städtischen Unternehmens Münchner Wohnen hätte werden sollen, beendigt nach nur einem Monat seine Tätigkeiten als Geschäftsführer und setzt damit ein politisches Zeichen. Wie er sich in der SZ zitieren lässt, spricht Lehner von einer verheerenden Situation bei der angestrebten Fusion, einem bisher undurchführbaren Fusionskonzept und seiner Konzeptänderung, der er mit seiner Kündigung nun politische Brisanz geben will. Besonders aber vermeldet Lehner ein Kommunikationsproblem bei den Wohnungsbaugesellschaften und eine unsichere Finanzlage des angestrebten Großprojekts.

Antrag zur dringlichen Behandlung in der Vollversammlung am 29.11.2023:

Dem Stadtrat wird die Finanzlage und der Stand der Fusion der beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG zur angestrebten Vereinigung Münchner Wohnen spätestens in der Vollversammlung, ggf. auch nichtöffentlich, vollständig vorgelegt.

Begründung

Nur ein kurzes Gastspiel war es für Andreas Lehner als Geschäftsführer der städtischen Baugesellschaft GEWOFAG. Lehner, der zukünftig auch Chef des fusionierten städtischen Unternehmens Münchner Wohnen hätte werden sollen, beendigt nach nur einem Monat seine Tätigkeiten als Geschäftsführer und setzt damit ein politisches Zeichen. Wie er sich in der SZ zitieren lässt, spricht Lehner von einer verheerenden Situation bei der angestrebten Fusion, einem bisher undurchführbaren Fusionskonzept und seiner Konzeptänderung, der er mit seiner Kündigung nun politische Brisanz geben will.1 Besonders aber vermeldet Lehner ein Kommunikationsproblem bei den Wohnungsbaugesellschaften und eine unsichere Finanzlage des angestrebten Großprojekts.

Die beiden städtischen Unternehmen verfügen gemeinsam über 68.000 Wohnungen und sind damit wichtig für bezahlbares Wohnen in unserer Stadt. Die Entscheidungen müssen zum Wohle der Mieter*innen getroffen werden. Sollte sich nun eine instabile Finanzlage bei einer der Wohnungsbaugesellschaften verzeichnen lassen, wie Lehner dies für die GWG andeutet, braucht es sofortige Aufklärung darüber und vollständige Transparenz für den Münchner Stadtrat. Das Versprechen, bei der Fusion die Stadtratsfraktionen regelmäßig zu informieren, wurde von Seiten der Beteiligten nicht eingelöst. Auch deshalb fordern wir einen vollständigen Sachstandsbericht.

Initiative:
Stadtrat Stefan Jagel

Gezeichnet:
Stadträtin Marie Burneleit
Stadträtin Brigitte Wolf
Stadtrat Thomas Lechner


1 Siehe hierzu den Artikel Warum der Gewofag-Chef nach nur einem Monat kündigt von Bernd Kastner und Ulrike Steinbacher vom 02.11.2023.

Link zum RIS: https://risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/8083268