Änderungs- /Ergänzungsantrag zum TOP 8 Öffentliche Sitzung des Sozialausschusses 24.9.2020: Ausweitung der Betreuung und Unterbringung von LGBTI*-Geflüchteten

Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 00026

Der Antrag der Referentin wird wie folgt ergänzt:

Punkt 1 bis 6: Wie Antrag der Referentin

Punkt 7: Das Sozialreferat wird beauftragt, zu prüfen, ob durch eine Umorganisierung der nicht mehr vollzählig belegten Unterkünfte für unbegleitete minderjährige Jugendliche möglich wird, eine Unterkunft belegungsfrei wird, in der der Aufbau einer geschützten Unterkunft für LGBTI* möglich wird. Die Überprüfung geschieht in enger Abstimmung mit den Betreiberverbänden, damit – bei entsprechender Eignung – einer der aktuellen Träger auch diese neue LGBTI*-Un-terkunft führt.

Punkt 8: Das Sozialreferat wird beauftragt, gemeinsam mit dem Kommunalreferat zu prüfen, ob sich eines der leerstehenden Gebäude in der Karlstr. 20 und 22 für die Einrichtung einer ent-sprechenden Unterkunft eignet.

Punkt 7 bis 8 alt: wie Antrag der Referentin, neu: Punkt 9-10

Begründung:

Der Schutzbedarf für LGBTI*-Geflüchtete ist enorm hoch, auch vor Diskriminierungen von Mit-bewohner*innen in den aktuellen dezentralen Unterkünften, insbesonders vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen und möglicher temporärer Lockdowns oder Quarantänemaßnahmen. Queere Geflüchtete sind dann komplett auf sich allein gestellt und isoliert. Eine gemeinschaftli-che Unterbringung kann dem entgegenwirken. Bundesweite gibt es mehrere Unterkünfte für queere Geflüchtete (Nürnberg, Berlin) und es gibt keinen Hinweis darauf, dass die gemeinsame Unterbringung (wie in Punkt 1, Seite 5, erster Absatz im Vortrag der Referentin angeführt) „dem Schutzgedanken von LGBTI*-Geflüchteten widerspricht. Bisherige UMF-Unterkünfte sind für den Aufbau einer gemeinschaftlichen LGBTI*-Unterkunft besonders geeignet, weil viele von ihnen aus kleinteiligen Wohneinheiten und mit Einzelzimmern organisiert sind.

Initiative: Thomas Lechner

Gezeichnet:
Marie Burneleit
Brigitte Wolf
Stefan Jagel

Mitglieder des Stadtrats

Originalvorlage als PdF-Dokument