München bietet Unterstützung bei der Sanierung der Studentenstadt an

Stefan Jagel
AntragArbeit & SozialesMieten

Die Landeshauptstadt München unterstützt das Studentenwerk München über die MRG (Münchner Raumentwicklungsgesellschaft) bei einer schnellstmöglichen Sanierung der Studentenstadt.

Der Oberbürgermeister setzt sich dazu für ein gemeinsames Gespräch zwischen Stadtspitze, Vertreter*innen des Freistaats, des Studentenwerks, dem AzubiWerk, von städtischen Unternehmen mit Erfahrung bei der Durchführung von Sanierungen (MRG - Münchner Raumentwicklungsgesell-schaft) und der Studentischen Selbstverwaltung der Studentenstadt ein, um die mögliche Zusammenarbeit für die Sanierung breit aufzustellen.

Begründung

Der desaströse Zustand von aktuell etwa 1.500 leerstehenden Wohnungen in der Studentenstadt muss rasch beendet werden. Die Studierenden in München brauchen dringend Wohnraum. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass das Studentenwerk allein mit der Sanierung überfordert ist. Die Landesregierung hat die BayernHeim mit der Sanierung beauftragt, ein im Wahlkampf 2018 gegründetes Unternehmen, das bislang lediglich Wohnungen gekauft und keine selbst gebaut und damit seine Zielzahlen grandios verpasst hat. Dazu hat das Unternehmen keinerlei Erfahrung mit der Sanierung von Wohnraum. Es gibt erhebliche Zweifel, ob es ein Großprojekt wie die Sanierung von über tausend Wohnungen in der Studentenstadt stemmen kann.

Die Stadt München hat auch eine Verantwortung, wenn es um Wohnheime für Studierende und junge Menschen geht. Auch wenn die Stadt keine Schuld an der aktuellen Misere in der Studentenstadt trägt, ist es angebracht dem Freistaat die offensichtlich dringend benötigte Hilfe beim Wohnungsbau anzubieten. Im Gegensatz zur BayernHeim haben städtische Unternehmen wie die MRG große Erfahrungen bei der Sanierung von Gebäuden. Neben den aktuell leerstehenden Gebäuden gibt es eine Reihe weiterer Gebäude in der Studentenstadt, die bald saniert werden müssen1. In einem gemeinsamen Ansatz wäre es auch möglich, neben der Sanierung der Bestandsgebäude, die mögliche Nachverdichtung östlich und westlich der Ungererstraße zusammen anzugehen.

Außerdem ist zu verhandeln, dass die Finanzierung des Projekts und der Leistungen der MRG durch den Freistaat erfolgt.

In einem gemeinsamen Gespräch sollten auch Vertreter*innen der Selbstverwaltung der Studentenstadt und des neu gegründeten Azubiwerkes einbezogen werden. Es gilt an einem Strang zu ziehen, um ein schnelles und gutes Ergebnis für die Studierenden und auch für die Stadt München zu bekommen.

Initiative:
Stadtrat Stefan Jagel

Gezeichnet:
Stadträtin Marie Burneleit
Stadträtin Brigitte Wolf
Stadtrat Thomas Lechner


1 https://www1.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP18/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/18_0025487.pdf

Link zum RIS: https://risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/7610881