Sozialer Zusammenhalt im Bahnhofsviertel III – Sexarbeit im Bahnhofsviertel

AntragArbeit & SozialesSolidarität

Das „Präventionskonzept im Bahnhofsviertel“ der Studie Sicherheit im Bahnhofsviertel weist auf die Notwendigkeit von Notschlafplätzen für Sexarbeitende hin. Das Sozialreferat soll daher bestehende Notschlafmöglichkeiten darstellen und gegebenenfalls weitere Möglichkeiten aufzeigen.

 

München verfügt im Vergleich zu anderen Städten über eine sehr engmaschige Sperrbezirksverordnung im gesamten Stadtgebiet. Das bringt einige Probleme mit sich, die das Präventionskonzept beschreibt: „Die verdeckte Prostitution fällt hier nicht sofort ins Auge, da die Ausübung zumeist in Hotels, Tiefgaragen oder Parks stattfindet. Bei der Sexarbeit im Sperrbezirk um den Hauptbahnhof handelt es sich vermehrt um Armuts- und Beschaffungsprostitution junger Männer und Frauen, die häufig aus Romagruppen in Bulgarien und Rumänien stammen.“

Antrag

Das Sozialreferat wird beauftragt in Zusammenarbeit mit den fachkundigen Trägern vor Ort

  • bestehende Notschlafmöglichkeiten darzustellen und gegebenenfalls gemeinsam mit bestehenden Projekten und Einrichtungen Notschlafplätze für Sexarbeitende zur Verfügung zu stellen.
  • die Bedarfe der aufsuchenden Sozialarbeit für die Zielgruppe zu überprüfen, gegebenenfalls auszubauen und gut mit bestehenden Angeboten zu verzahnen.
  • Konzepte zur Erhöhung der Sicherheit von Sexarbeiter*innen zu erarbeiten und vorzulegen.
  • zu prüfen, inwieweit Mittel und Kapazitäten der aufsuchenden Angebote der Sozialarbeit, wie z.B. von Mimikry und Marikas, ausgeweitet werden sollten.
  • Konzepte für die bessere medizinische Versorgung und Aufklärung vor Ort zu prüfen.

Begründung:

Das „Präventionskonzept im Bahnhofsviertel“ der Studie Sicherheit im Bahnhofsviertel weist auf die Notwendigkeit von Notschlafplätzen für Sexarbeitende hin. Das Sozialreferat soll daher bestehende Notschlafmöglichkeiten darstellen und gegebenenfalls weitere Möglichkeiten aufzeigen.

München verfügt im Vergleich zu anderen Städten über eine sehr engmaschige Sperrbezirksverordnung im gesamten Stadtgebiet. Das bringt einige Probleme mit sich, die das Präventionskonzept beschreibt: „Die verdeckte Prostitution fällt hier nicht sofort ins Auge, da die Ausübung zumeist in Hotels, Tiefgaragen oder Parks stattfindet. Bei der Sexarbeit im Sperrbezirk um den Hauptbahnhof handelt es sich vermehrt um Armuts- und Beschaffungsprostitution junger Männer und Frauen, die häufig aus Romagruppen in Bulgarien und Rumänien stammen.“ (Präventionskonzept S. 6). Um die Sicherheit von Sexarbeiter*innen unter diesen Umständen zu gewährleisten, sollen die Bedarfe der aufsuchenden Sozialarbeit für die Zielgruppe überprüft werden.

Es sollte außerdem überprüft werden, welche Konzepte in München zusätzlich für mehr Sicherheit sowie eine bessere medizinische Versorgung für Sexarbeitende sorgen können.

Vor allem um Armuts- und Beschaffungsprostitution entgegenzuwirken, soll überprüft werden, wie das bestehende aufsuchende Angebot im Bahnhofsviertel gestärkt werden kann.


Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Fraktion Die LINKE. / Die PARTEI

Initiative:
Clara Nitsche
Bernd Schreyer
Beppo Brem
Anja Berger
Mona Fuchs
Nimet Gökmenoğlu
Dominik Krause
Sofie Langmeier
Marion Lüttig
Gudrun Lux
Thomas Niederbühl


Marie Burneleit
Stefan Jagel
Brigitte Wolf
Thomas Lechner

Fraktion ÖDP/München-Liste

Tobias Ruff
Nicola Holtmann
Sonja Haider
Dirk Höpner

 

Link zum RIS: https://risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/6982430