Teuer, Umweltbelastend, Unsozial – Keine Hochhäuser über 60 Meter

Wie das Planungsreferat bereits 2022 deutlich gemacht hat, ist die Forderung nach einem generellen Bürgerentscheid zu Hochhäusern in München aus rechtlichen Gründen wahrscheinlich nicht umsetzbar. Das sollte die Fraktion Grünen/Rosa-Liste inzwischen eigentlich auch verstanden haben.

Im Gegensatz zu den Regierungsparteien hat die Stadtratsfraktion Die Linke / Die PARTEI eine klare Haltung und lehnt Hochhäuser über 60 Meter grundsätzlich ab.

Der aktuelle Bebauungsplan der Hochhäuser am Paketpost-Areal sieht vor, dass die beiden Hochhäuser 155 m hoch werden sollen, was aus ökologischer, finanzieller und klimatechnischer Sicht nicht tragbar ist.

Planungspolitische Sprecherin der Fraktion im Münchner Stadtrat Brigitte Wolf, Die Linke, erklärt dazu: „Der Ressourcenverbrauch für Bau und Betrieb von den geplanten Hochhäusern ist überproportional hoch. Da hilft auch kein Greenwashing in Form von Nachhaltigkeits-Zertifizierungen.“

Das „zukunftsweisende urbane Quartier“, das laut Planungsreferat dort entstehen soll, wird sich angesichts der enormen Kosten zwangsläufig als ein Projekt für Besserverdienende entpuppen. Die hochpreisige Mischnutzung von Wohnen, Gewerbe und Einzelhandel wird sich in der aktuellen Form negativ auf die Stadtteilentwicklung auswirken. Auch von den versprochenen Freiflächen auf dem Areal ist nach dem aktuellen Bebauungsplan nicht mehr viel übrig. 

Planungspolitische Sprecherin der Fraktion im Münchner Stadtrat Brigitte Wolf, Die Linke, weiter: „Dieses Konzept kann nur zu einer hochpreisigen Nutzung führen. Davon haben weder die Anwohner*innen, noch die Stadt als Ganzes etwas. Damit das Projekt von Nutzen für alle wäre, dürften die Hochhäuser nicht höher als 60 Meter werden und die Kosten dementsprechend niedrig bleiben.“