Die Linke / Die Partei kritisiert Zustand der Münchner Wohnen und Kooperationsvereinbarung mit Büschl Unternehmensgruppe

Die Linke im Münchner Stadtrat nimmt kritisch Stellung zur abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen der Münchner Wohnen und der Büschl Unternehmensgruppe. Während die Fraktion Ankäufe von Wohnraum grundsätzlich begrüßt, da dadurch Wohnraum in Sozialbindung und kommunale Hand überführt wird, ist die Vereinbarung durchaus kritisch zu betrachten.

„Es zeigt sich, dass der geförderte Wohnraum an die Stadt verkauft werden soll, während der freifinanzierte Wohnraum – und damit die Gewinne – bei der Büschl Gruppe verbleiben“, erklärt Fraktionsvorsitzender Stefan Jagel, Die Linke. „Dabei spielt auch der Kaufpreis eine entscheidende Rolle: Wir fordern, dass der soziale Ertragswert berücksichtigt wird, um den sozialen Zweck zu sichern.“

Kritik an der Münchner Wohnen und der Regierungskoalition

Die Kooperationsvereinbarung zeigt außerdem die grundlegend schwache Verfassung der Münchner Wohnen auf. Nach der von der Regierungskoalition beschlossenen Fusion scheint das Unternehmen nicht mehr in der Lage, große Bauvorhaben eigenständig zu realisieren.

„Es ist inakzeptabel, dass die Münchner Wohnen auf private Kooperationen angewiesen ist, um Projekte umzusetzen. Wir fordern eine Stärkung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, damit sie unabhängig agieren kann“, betont Jagel weiter.

Um dies zu erreichen, schlägt die Fraktion folgende Maßnahmen vor:

  1. Bessere ArbeitsbedingungenViele Fachkräfte verlassen gerade die Münchner Wohnen. Um diese zu binden und neue anzuwerben, muss das Arbeitsklima dringend verbessert werden.
  2. Klare Handlungsfähigkeit – Es braucht eigene Kapazitäten und gute Planung, um schneller günstiger zu bauen.

Die Linke / Die Partei betont, dass bezahlbarer Wohnraum eine der zentralen Herausforderungen Münchens bleibt. Nur durch eine starke und handlungsfähige kommunale Wohnungsbaugesellschaft kann dieser Herausforderung nachhaltig begegnet werden.

Kommunaler Wohnungsbau darf nicht zunehmend von privaten Investoren durchgeführt werden. Die dadurch entstehenden Kosten sind immens.