Wohnungsgipfel für Studierende durchführen

Stefan Jagel

Die Wohnungsnot für Studierende ist dramatisch. Mittlerweile warten 15.000 Studierende auf eine Unterkunft. Wo Studierende keinen Wohnheimplatz bekommen, müssen sie für durchschnittlich 700 bis 800 Euro ein WG-Zimmer mieten. Studieren ohne wohlhabende Eltern ist bei solchen Mieten kaum mehr möglich. Die Wohnheimplätze nahmen trotz steigender Studierendenzahlen deutlich ab. Hatten 2019 noch 11,3% der Studierenden einen Wohnheimplatz, waren es 2022 nur noch 8,6%. Mehr als jeder fünfte Wohnheimplatz in München ist somit weggefallen. Wesentlich dafür ist vor allem der Leerstand von etwa 1.500 Wohnungen in der Studentenstadt.

Die Stadt München richtet einen Wohnungsgipfel für Studierende aus, bei dem alle wichtigen Entscheidenden der Landesebene, des Planungs- und Sozialreferates, das Studierendenwerk München Oberbayern sowie Vertreter:innen der Studierendenschaft und Rektoren sowie Professoren der Münchner Hochschulen eingeladen werden. Ziel muss es sein, die katastrophale Wohnungssituation der Studierenden in München zu verbessern und einen gemeinsamen Plan für den Bau und die Sanierung von Wohnheimplätzen zu erarbeiten.

Begründung

Die Wohnungsnot für Studierende ist dramatisch. Mittlerweile warten 15.000 Studierende auf eine Unterkunft. Wo Studierende keinen Wohnheimplatz bekommen, müssen sie für durchschnittlich 700 bis 800 Euro ein WG-Zimmer mieten1. Studieren ohne wohlhabende Eltern ist bei solchen Mieten kaum mehr möglich. Die Wohnheimplätze nahmen trotz steigender Studierendenzahlen deutlich ab. Hatten 2019 noch 11,3% der Studierenden einen Wohnheimplatz, waren es 2022 nur noch 8,6%2. Mehr als jeder fünfte Wohnheimplatz in München ist somit weggefallen. Wesentlich dafür ist vor allem der Leerstand von etwa 1.500 Wohnungen in der Studentenstadt.

Die katastrophale Wohnungssituation der Studierenden in München muss mit Hochdruck angegangen werden. Auch wenn die Verantwortung für Studentisches Wohnen beim Land Bayern liegt, kann sich die Stadt München hier keinen schlanken Fuß machen. Die Studierenden in München sind auch Teil unserer Stadt und erwarten von ihr, alles Mögliche zu tun, um die aktuelle Situation zu beheben. Ein Wohnungsgipfel, bei dem die wesentlichen Entscheidenden und die Betroffenen der Wohnungssituation für Studierende in München gemeinsam mit der Stadtspitze an einem Tisch sitzen, wäre ein wichtiger Schritt, um einen langfristigen Plan für München zu erarbeiten. Auch dem Plan für die Studentenstadt gingen gemeinsame Gesprächsrunden voraus. Angesichts der Lage der Studierenden ist ein Plan für die Instandhaltung und Instandsetzung der bestehenden Wohnheimplätze und eine Vision für eine „Stusta 2.0“ dringend nötig.

Initiative:
Stadtrat Stefan Jagel

Gezeichnet:
Stadträtin Marie Burneleit
Stadträtin Brigitte Wolf
Stadtrat Thomas Lechner


1 https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-uni-wohnheim-warteliste-1.5802391?reduced=true
2 https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/230327_dsw_wohnen22_web.pdf

Link zum RIS: https://risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/7749427