Antrag Hilfen statt Vertreibung und Kriminalisierung II – Streetwork stärken

Hilfen statt Vertreibung und Kriminalisierung II – Streetwork stärken

 

Das Sozialreferat wird beauftragt, dem Stadtrat einen Ausbau der Streetwork für Obdach- und Wohnungsloste vorzulegen. Die freien Träger sind in die Überlegungen mit einzubeziehen.

 

Begründung


Die derzeitigen Äußerungen um einen der „gefährlichsten Bahnhofe Deutschlands“ ist populistisch. In Relation zu dem Fahrgastaufkommen und zu den Menschen, die sich rund um den Hauptbahnhof täglich bewegen, sind die Zahlen keineswegs so hoch, wie das oft dargestellt wird. Die Dramatisierung nützt niemandem und hat nichts zu tun mit Ursachenbekämpfung.

 

Solange es Armut gibt, werden Menschen für bessere Lebensbedingungen nach Deutschland kommen. Es wird sich ziemlich einfach gemacht, wenn man gegen osteuropäische Obdachlose vorgeht, aber nicht gegen diejenigen, die diese Obdachlosen zur Ausbeutung als billige Arbeitskräfte nach München holen. Ohne mit der Wimper zu zucken, verdrängen SPD und Grüne die Schwächsten der Stadt, weil sie keine starke Lobby haben. Mit den Starken, die für diese Situation zumindest mitverantwortlich sind, trauen sie sich nicht, sich anzulegen.“

 

Mit der Vertreibung wird die Lage der Betroffenen nicht verbessert, sondern sie sollen aus dem Stadtbild verdrängt werden. Die Betroffenen dürfen nicht weiterhin der Hoffnungslosigkeit und der Verelendung ausgesetzt sein. Sie müssen menschenwürdig untergebracht und mehr unterstützt werden. Es geht darum, die Menschen in ihren konkreten Sorgen und Nöten zu unterstützen. Aus diesem Grund wollen wir einen Ausbau der Streetwork.

 

Initiative:
Stadtrat Stefan Jagel

Stadträtin Marie Burneleit

Gezeichnet:

Stadträtin Brigitte Wolf
Stadtrat Thomas Lechner

 

Hier gehts zum Antrag im RatsInformationsSystem:

risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/8611702