Antrag Hilfen statt Vertreibung und Kriminalisierung I – Drogen-Streetwork stärken

Hilfen statt Vertreibung und Kriminalisierung I – Drogen-Streetwork stärken

 

Das Gesundheitsreferat wird beauftragt, dem Stadtrat einen Ausbau der Drogen-Streetwork vorzulegen. Die freien Träger sind in die Überlegungen mit einzubeziehen.

 

Begründung


"Wir hoffen, dass ab sofort die nicht mehr kommen, die wir hier nicht haben wollen: Drogendealer, Alkoholkranke und Junkies."[1] so Oberbürgermeister Dieter Reiter in der Abendzeitung am 19. Juli 2024. Suchtkranke, Obdachlose und Menschen mit psychischen Problemen gehören zu unserer Stadt und sollten nicht systematisch aus dem öffentlichen Raum verdrängt werden. Die Stigmatisierung der Personengruppen unter anderem durch den Oberbürgermeister hilft nicht, das Problem zu lösen. Das aktuelle Vorgehen der Stadtverwaltung und der Polizei insbesondere um das Bahnhofsviertel setzt zunehmend auf Vertreibung und Kriminalisierung. Mehr Beratungsangebote und mehr Sozialarbeit statt Verdrängung und Vertreibung sollte das politische Handeln prägen. Dass das Vorgehen von der Grün-Roten Rathauskoalition mitträgt, ist nach den ganzen Versprechungen, die in der Vergangenheit gemacht worden sind, wirklich ein Skandal. Dabei liegen die Lösungsvorschläge auf dem Tisch: Die Ausweitung der suchtspezifischen Streetwork und die Schaffung konsumtoleranter Tagesaufenthaltsstätten, die die Landesregierung seit Jahren für die Stadt blockiert.

 

 

Initiative:
Stadtrat Stefan Jagel

Stadträtin Marie Burneleit 

 

Gezeichnet:

Stadträtin Brigitte Wolf
Stadtrat Thomas Lechner

 


[1]https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/die-null-muenchens-neuer-und-ganz-besonderer-biergarten-art-994338

 

Hier gehts zum Antrag im RatsInformationsSystem:

risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/8611690