Antrag: Armutskonferenz auch in den Jahren 2025 ff. sicherstellen
Das Sozialreferat wird beauftragt, gemeinsam mit den freien Trägern der Wohlfahrt / ARGE eine Lösung für die Durchführung der Armutskonferenz ab 2025 ff. zu entwickeln und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorzulegen. In dem Beschluss ist dem Stadtrat auch ein Vorschlag für die Finanzierung vorzulegen.
Begründung
Das reiche München ist nach wie vor weit davon entfernt, Armut beseitigt zu haben. Ganz im Gegenteil, Laut dem Münchner Armutsbericht leben 17% der Münchner*innen in relativer Armut. Besonders betroffen sind laut Armutsbericht Alleinerziehende mit 37%, Menschen mit Behinderung mit 39% und 30% der Menschen über 65 sind armutsgefährdet. Im Kampf gegen die Armut war die Armutskonferenz in den vergangenen Jahren ein wichtiges Ereignis. Die Organisierung dieser Konferenzen übernahm bisher das Netzwerk Regsam. Doch dort läuft nun Ende des Jahres ausgerechnet für das Handlungsfeld Armut und Teilhabe die Finanzierung aus, wovon auch die Armutskonferenz betroffen ist.
Mit 130 Teilnehmer*innen war die 3. Armutskonferenz im Jahr 2023 sehr gut besucht. Über 50 Infostände informierten über ihr Angebot. Dass hier die wichtigsten Akteure zum Thema Armutsbekämpfung auf einer Konferenz zusammenkommen und sich austauschen können, ist ein elementarer Bestandteil im Kampf gegen Armut. Dieser Dialog darf vor allem angesichts der aktuellen Lage auf keinen Fall dem Rotstift zum Opfer fallen. Aus dieser Perspektive ist es wichtig, dass es eine Lösung für die zukünftige Armutskonferenzen geben muss. Wir sehen hier neben der städtischen Verwaltung auch die Wohlfahrts- und Sozialverbände in der Verantwortung, sich bei der Durchführung einzubringen.
Initiative: Stadtrat Thomas Lechner | Gezeichnet: Stadträtin Marie Burneleit Stadträtin Brigitte Wolf |
Hier gehts zum Antrag im RatsInformationsSystem: https://risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/8724899